Das Lichtspielhaus
Als Depotraum dient das ehemalige Lichtspielhaus. Es wurde nach den Plänen von Clemens Holzmeister in den Jahren 1914 bis 1917 errichtet. Es ist das zweite realisierte Projekt des berühmten Meisterarchitekten und das erste als Kino konzipierte Bauwerk in Niederösterreich. Das Haus konnte 1986 von der Krahuletz-Gesellschaft unter Verwendung einer Erbschaft angekauft und unter Denkmalschutz gestellt werden. Damit erhielt die Krahuletz-Gesellschaft die Bausubstanz im Originalzustand und bewahrte das Gebäude vor einem schon geplanten Umbau in einen Supermarkt .
Die Möbelfabrik
Das ehemalige Fabrikareal wird von der Stadtgemeinde Eggenburg der Krahuletz-Gesellschaft dankenswerterweise überlassen und vom Museum seit 2015 als zweites Depot genutzt. 1879 baute hier Josef Wimmer, der damalige Bürgermeister (1873–1882) von Eggenburg, ein Wohnhaus. 1893 erwarb es Anton Degen und errichtete am Grundstück eine Feigenkaffeefabrik. Ab 1919 beherbergte der Gebäudekomplex die „MÖFA“, die Möbelfabrik der Familie Altbach. 1938 wurde Dr. Eduard Altbach als Jude zusammen mit seiner Familie vertrieben. Nach dem Weltkrieg erfolgte die Restitution der Fabrik an die Familie, die sie jedoch in den 1950er-Jahren verkaufte. Im Eigentum der Stadtgemeinde Eggenburg hatte es verschiedene Nutzungen, unter anderem als Motorradmuseum von 1980 bis 2008.
Weiterführende Links und Downloads zu den Gebäuden der Krahuletz-Gesellschaft und deren Architekten:
G. Dafert, Die Geschichte des Kinos in Eggenburg, Von den Anfängen bis zum Clemens Holzmeister-Bau, Das Waldviertel 67/2, 2018, 235-261 (pdf)