Sonderausstellung 2018
Teil 5 der Ausstellungsreihe „Der Große Krieg“ über den Ersten Weltkrieg
Nach jahrelanger, kräftezehrender Kriegsführung stehen im Jahr 1918 die Armeen der Kriegsbeteiligten, insbesondere der Habsburgermonarchie, kurz vor dem Kollaps. Zusammenbruch, Wiederstand und Desertionen sind an der Tagesordnung, Elend und Verknappung allgegenwärtig. Die Versorgungsnot in der Bevölkerung nimmt ungeahnte Dimensionen an und bringt Hungerstreiks und einen blühenden Schwarzmarkt hervor. Im Herbst 1918 zerbricht der Vielvölkerstaat der Habsburger unter den Autonomiebestrebungen der einzelnen Nationalitäten. Am 3. November unterzeichnet Österreich-Ungarn den lang ersehnten Waffenstillstand, am 12. November wird in Wien die Republik Deutsch-Österreich ausgerufen. Nach den Friedensverhandlungen bleibt zwei Jahre später ein stark reduzierter Staat Österreich, der nur mühsam den Weg in eine eigenständige Existenz findet.
Die vielfältigen Exponate der Ausstellung werden durch die Worte des Museumsgründers begleitet: In den Jahren des Krieges hielt Johann Krahuletz seine Erlebnisse und Erinnerungen an diese „nicht nur fleisch- und fettlose, sondern auch kopflose“ Zeit in einem Tagebuch fest – nun ergreift er in einer Hörstation erstmals selbst das Wort zum Großen Krieg und seinem Ende.